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P1-E: Japanische Management-Techniken und afrikanisch-asiatisches Unternehmertum

Neue Formen des afrikanischen Unternehmertums stehen im Mittelpunkt des Teil¬projekts „Japanische Management-Techniken und afrikanisch-asiatisches Unternehmertum“ von Cornelia Storz, Ruth Achenbach und Rajesh Ramachandran. Während in der ersten Projektphase vor allem die Auswirkungen von japanischen Lean Manage¬ment-Techniken auf die ökonomische Performanz von Handwerkern in Sambia im Mittel¬punkt standen, nimmt das Projekt in der Verlängerungsphase die Etablierung von Kaizen-Instituten einschließlich der von diesen initiierten Management-Tools ins Visier, die einen Beitrag zur Verbreitung und Anwendung der japanischen Ent¬wicklungsphilosophie leisten sollen. Die Kaizen-Institute stellen – im Unterschied etwa zu den chinesischen Konfu¬zius-Instituten, die sowohl wissenschaftliches als auch gesellschaftliches Interesse auf sich gezogen haben – eine noch relativ neue asiatische Institution in Afrika dar, deren Zielsetzungen und Wirkung noch wenig untersucht sind. Das Projekt lotet das Spannungsfeld von Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit, Entwicklungs¬philosophie und individuellen Praktiken und Imaginationen erfolgreichen Unternehmertums aus und befasst sich zum einen mit jüngeren Weiterentwicklungen der japanischen Kaizen-Philo¬sophie (etwa im Hinblick auf die Bedeutung von Distribution parallel zur Produktion), zum anderen mit der Wahrnehmung von Kaizen-Programmen und deren Aneignung und Adaptation durch afrika¬nische Unternehmer. Von besonderem Interesse ist, wie die japanische Modernisierungserfahrung und erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit in Ostasien die japanische Politik der technischen Unterstützung in Afrika beeinflust haben. Das Projekt untersucht entwicklungspolitische Zielsetzungen und deren materiell-institutionelle Umsetzungen sowie Transformationen von Imaginationen und Prak¬tiken afrikanischer Unternehmer zugleich aus politik- und wirtschaftswissenschaftli¬cher Perspektive.

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P1-B: Afrasische Bildungskooperationen zwischen Nation Branding und Universitätsmarketing

Arndt Graf und Alexandra Samokhvalova:

Im Teilprojekt „Afrasische Bildungskooperation zwischen Nation Branding und Universitätsmarketing“ von Arndt Graf und Alexandra Samokhvalova geht es um die Schnittstelle von Ökonomie, Bildungspolitik und Migration zwischen Afrika und Asien. Wie in der ersten Phase von AFRASO gezeigt werden konnte, spielen Prozesse der Kommodifizierung von Bildung und Branding der Hochschulen bei dieser Kooperation eine zentrale Rolle.

In Malaysia führt der Konkurrenzdruck von traditionellen und neuen Marktteilnehmern in einem globalen Hochschulmarkt, zusammen mit der zunehmenden Abhängigkeit von der Hochschulbildung als Umsatzquelle, zu einer Verstärkung der Rekrutierungsstrategien in neuen Zielregionen wie Afrika, sowie der Entwicklung einer nationalen Marke für die Hochschulbildung.

Das aktuelle Forschungsprojekt für AFRASO II wird sich mit Malaysias strategischer Absicht und Aktionen zur Förderung ihrer Hochschulbildung sowohl international als auch gezielt in Afrika befassen und die Schlüsselkomponenten identifizieren, die beim Branding der Hochschulbildung als nationales System verwendet werden. Außerdem wird Malaysias Errichtung von Universitätscampus in mehreren afrikanischen Ländern wie Botswana und Lesotho erforscht, um zu identifizieren, welche Rolle diese Campus in Malaysias Branding der Hochschulbildung spielen und welche potenzielle Vorteile und Risiken sie in Afrika darstellen.

In diesem Zusammenhang wird das Projekt in den kommenden zwei Jahren die Perspektiven über Branding der Hochschulbildung sowie über die Vielfalt an internationalen Bildungsaktivitäten zwischen Afrika und Asien konzeptionell und empirisch vertiefen können.

 

Sophia Thubauville:

South-South Cooperation in Higher Education: Migration of Indian University Lecturers to Ethiopia

 Since the turn of the millennium Ethiopia has brought forward a substantial expansion of its higher education institutions. Most of the today more than 30 universities have been constructed from close to scratch or through upgrading of former colleges. From this emphasis on the expansion of higher education Ethiopia expects a general development impulse and the creation of a larger middle-class. However, the explosion of higher education institutions and the brain drain leave a vacuum of expertise at Ethiopian universities for the moment. Only with the help of foreign lecturers and a decrease of the qualification of much of the local university staff a minimal curriculum can be offered. Most of the lecturers from overseas, who are in the country today, are from India. As of the high demand for Indian academics several agencies have specialized themselves on the recruitment of new lecturers for Ethiopia. By research at Ethiopian universities, Indian recruitment agencies, and in the archives of the Ethiopian Ministry of Education, the project wants to analyze the history as well as the current trend of the migration of Indian academics to Ethiopia and by that way contribute to the research on highly skilled migration within the global south.

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