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P1-D: Handelsnetzwerke und afrikanisches Unternehmertum in Asien

Das Projekt hat zum Ziel, die Handelsnetze zwischen Afrika und Asien zu untersuchen, mit einem Schwerpunkt auf den Unternehmungen von Afrikanern in Asien, insbesondere von Händlern und Unternehmern aus Mali, Kamerun und Nigeria in den asiatischen Ländern Malaysia, China, Thailand und Vietnam. Dabei soll die Art der Zusammenarbeit zwischen afrikanischen und asiatischen Händlern ermittelt werden sowie die Auswirkungen ihrer Kooperationen sowie des Imports und Exports von Produkten auf die asiatischen wie auch die afrikanischen Märkte, Konsumenten und die damit zusammenhängenden sozialen Praktiken. Der Fokus auf die kulturellen und wirtschaftlichen Wirkungen, wie sie sich vom Blickwinkel der Akteure aus darstellen, ermöglicht eine spezifisch ethnologische Perspektive auf die Organisation der Handelsnetze, die Entwicklung unternehmerischer Strategien und die Etablierung afrikanischer diasporischer Gemeinschaften in den asiatischen Ländern. Die vergleichende Analyse der Ausprägung ihrer Aktivitäten, spiegelt dabei die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen die afrikanischen Händler in den verschiedenen asiatischen Ländern agieren, wider.

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P1-A: Stoff für Krisen: Asiatische Unternehmen im Bergbausektor

Zentralafrika gehört hinsichtlich geologischer Ressourcen zu den reichsten Gebieten auf dem afrikanischen Kontinent. Zahlreiche nationale Strategien zum Minensektor betonen die Bedeutung von Bergbau für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der Großregion. Rohstoffverbreitung und Akteure wurden durch das erste AFRASO Teilprojekt (2013-2017) an Fallbeispielen in Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass in den letzten 5-10 Jahren der Einfluss asiatischer Investoren im Bergbausektor systematisch gewachsen ist. In der zweiten Phase werden die empirischen Ergebnisse verdichtet, systematisiert und materialisiert. Dies erfolgt mittels einer vom Teilprojekt 2018 in Yaoundé (Kamerun) veranstalteten „Afrasischen Akteurs- und Rohstoffkonferenz“, die einerseits die generelle Gültigkeit der Forschungsergebnisse überprüft, und andererseits die lokale Eigentümerschaft (ownership) der betroffenen Akteure stärkt. Schließlich wird ein „Afrasian stakeholder model“ entwickelt, das die empirischen Erkenntnisse auf ein abstraktes, theoriebasiertes Niveau hebt.

AFRASO Feldarbeiten: Diskussion mit Interessengruppen im schnell wachsenden afrikanischen Bergbausektor (J. Runge)

Literaturhinweise:

Nguepjouo, D. & J. Runge (in press, 2017): The Perceptions of Local Stakeholders of the Preponderance of Asians in Artisanal and Small-Scale Mining (ASM) in Cameroon. – A. Graf & A. Hashim (eds.): African-Asian Encounters, New Cooperations and New Dependencies. International Institute for Asian Studies (IIAS), Publications, Amsterdam University, pp. 47-77.

Nguepjouo, D. & J. Runge (2014): Geological resources, Nature of Mining and Interest of Asian Companies to Invest in Cameroon and Central African Republic (CAR). – Zentralblatt für Geologie und Paläontologie, Teil I, Heft 1: pp. 75-93.

Runge, J. & J. Shikwati (2011): Geological Resources and Good Governance in Sub-Saharan Africa. Holistic Approaches to Transparency and Sustainable Development in the Extractive Sector. – Taylor & Francis Publ. UK, pp. 1-292.

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